Donnerstag / Freitag, 26. / 27. 06. 2014


 

Packen und zum Frühstück, da wir erst um 08:30 abfahren haben wir keine Hektik. Als Walter um 08:20 das Gepäck zur Rezeption bringt, steht ein Mitreisender schon im Hof mit seinem Koffer und er beobachtet wie ein Paar um die Ecke biegt Richtung Ort. Er denkt sich, die wollen wohl nochmal um die Strassenecke runter ins Örtchen sehen. Pünktlich wird das Gepäck durchs hintere Fenster in den Bus geladen und wir steigen ein – nur die Beiden fehlen... Wir warten und warten und vermuten dass sie halb neun mit neun Uhr dreissig verwechselten. Carlos lässt schon mal ihr Gepäck aus dem Zimmer holen und verladen. Zwei Sportliche laufen auf unterschiedlichen Wegen ins Ort, kommen aber unverrichteter Dinge wieder. Wir rätseln, aber nach zwanzig Minuten Wartezeit laden wir das Gepäck wieder aus und fahren los, Carlos hinterlässt an der Rezeption sie sollen ein Taxi nehmen.

 

45 Minuten dauert die Fahrt zum Itabacakanal. Hier steigen wir um auf die kleine Fähre, das Gepäck wird aufs Dach der Fähre gepackt. Rund 10 Minuten dauert die Überfahrt, dann Gepäck geschnappt und für weitere 10 Minuten in einen Bus, der uns zum neuen Terminal bringt (auf unsere letzten Reise waren wir noch im alten Terminal). Check-In problemlos, wir bekommen die Bordkarten für alle Flüge bis Frankfurt, müssen aber in Guayaquil unser Gepäck holen. Bela hat seine schöne Trinkflasche im Bus vergessen, findet sie aber wieder als der Bus mit einer neuen Ladung Passagiere vom Kanal kommt. In diesem Bus ist auch unser verlorenes Pärchen, sie hatten sich tatsächlich um eine Stunde vertan. Das Taxi kostete für die 45 Minuten Fahrt sagenhafte 18 Dollar.

 

Wir treffen mal wieder das Schweizer Pärchen, das uns auf verschiedenen Insel schon mehrmals über den Weg lief - Galápagos ist ein Dorf!  

 

Pünktlich fliegen wir ab nach Guayaquil, Flug rd. 1 1/2h. Unser Gepäck kommt recht schnell und am Ausgang der Halle steht jemand vom Hotel mit unserem aufbewahrten Koffern. Gleich an Ort und Stelle packen wir um, ich kippe meinen Seesack einfach in den Koffer. Leider kann man bei Iberia noch nicht einchecken, so dass wir es uns mit Dana in einer Cafetería gemütlich machen und etwas im Internet surfen. Ich besorge mir in einer Apotheke etwas gegen meine mittlerweile sehr schlimmen Halsschmerzen. Die Apothekerin rät zu Tabletten und fragt mich wie viele ich benötige!? Klasse, muss sie doch wissen! Sie rät mir zu vier, einzunehmen alle 12 Stunden, öffnet ein Päckchen und schneidet vier Stück ab. Ausserdem kaufe ich mir noch Lutschbonbons um den Hals dazwischen zu beruhigen.

 

Endlich können wir einchecken und durchlaufen dann wieder die tollen Ausreiseformalitäten – Pass und Bordkarte zeigen dass man auch zum Gate darf. Anstehen bei der Polizei, hier muss auch die „Andinakarte“ abgegeben werden, die bei der Einreise ausgefüllt wurde. Dann geht es zur Security, bevor man ans Band kommt wird nochmals ausgiebig Pass und Bordkarte geprüft. Dann in den „Nacktscanner“ und endlich ist gut und man steht auf der Shoppingmeile. Wir haben immer noch viel Zeit (insgesammt fünf Stunden) und genehmigen uns einen Imbiss – zusammen leisten wir uns einen sehr guten und reichlich mit Hähnchen belegten Cesars Salade.

 

Endlich geht es in den Flieger (A340) und nur mit wenig Verspätung starten wir um 21:00 zum elf Stunden langen Flug. Nach dem Abendessen wird der Kaffee serviert und dann – wir haben noch die Tabletts vor uns – wird wegen Turbulenzen jeglicher Service eingestellt. In der Business geht es aber munter weiter und die Turbulenzen sind nicht mal ein windhauch. Dann wird Nachtruhe befohlen, jeder muss sein Rollo am Fenster zu machen. Ich habe mein Kopfkissen in der Bucht vom Fenster und bin gerade eingeschlafen als der Flugbegleiter mich wecken will mit der barschen Aufforderung das Rollo zu schliesen, wegen der Morgendämmerung (die erst in einigen Stunden einsetzt). Walter fällt ihm in den Arm, zu spät – ich bin wieder wach. Einige Zeit später – wieder kurz nachdem ich eingeschlafen bin - kommt eine junge Flugbegleiterin und versucht es wieder – sie dreht aber dank Walters drohendem Gesicht wohl ab und ich bekomme nichts mit. Zu guter letzt kommt dann auch noch die Kabinenchefin und will mich mal wieder wecken wegen dem blöden Fenster. Sie werden nie verstehen dass wir dieses Fenster offen haben möchten, wir wollen sehen wie die Sonne aufgeht, wie der neue Tag beginnt – etwas vom Schönsten bei der Fliegerei. Soweit ein Langstreckenflug überhaupt etwas Schönes hat... Ich habe schon oft gehört dass Iberia Langstrecke schlimm sein soll und dachte bisher immer „die ewigen Meckerer“ - ich kann jetzt beipflichten, wenn immer möglich keine Iberialangstrecke mehr!

 

Pünktlich landen wir in Madrid, haben gerade eine Stunde Zeit zum Umsteigen. Dazu muss man sagen – rd. 10 Minuten zum Aussteigen - einen 10 minütigen Marsch im Laufschritt - Terminal wechseln, mit der U-Bahn fahren, und nochmals durch die Security und dann nochmal einen 10 minütigen Marsch im Laufschritt. Unterwegs steht von Iberia – man höre und staune – schon eine deutschsprechende Dame vom Bodenpersonal und treibt die Fluggäste nach Frankfurt noch extra an! Irgendwie wundere ich mich, dass sie keine Peitsche schwingt...

 

Wie auch immer, wie schaffen es und pünktlich landen wir in Frankfurt. Auch unser Gepäck hat verblüffenderweise die Hürde Madrid genommen. Unser Freund holt uns ab.

 

 

Fazit:

 

Es war eine tolle, unvergessliche Reise, der Höhepunkt war zweifelsohne Galápagos. Mit dem Anbieter (Papayatours) waren wir vollauf zufrieden, hier klappte alles vorzüglich. Die Unterkünfte waren meist einfach, aber sauber, das Essen überall gut. Wir waren fünfzehn Leute in der Gruppe.