Mittwoch/Donnerstag, 17./18. 10. 2018 - Agra


Wetter: schön und warm

Es geht wieder sehr früh los, um 07:30 sitzen wir schon im Bus - auch heute gilt, der frühe Vogel... Ein Höhepunkt der Reise - Taj Mahal. Am Eingang zum Gelände gibt es eine Taschenkontrolle, man darf nur eine kleine Handtasche mitnehmen, aber keine Rucksäcke. Kameras sind erlaubt, allerdings keine Handgranaten. Wer um alles in der Welt läuft mit einer Handgranate rum!? Der Securitymann ist gänzlich von der Rolle - ich bin wohl die erste Frau, die gar keine Tasche dabei hat! Ich muss mich einmal umdrehen, der Ärmste glaubt es nicht...

Das Gelände betritt man durch ein imposantes Tor.

 

Und schon liegt es vor uns in seiner ganzen Pracht. Schwägerin und ich werden nun renitent und verlassen die Gruppe, sie war schon zweimal hier, ausserdem möchten wir die Anlage auf unsere Art und in Ruhe geniessen.

 


Man kann mit Überzieher über den Schuhen das Mausoleum betreten und einmal um die beiden Sarkophage gehen, hier ist fotografieren verboten. In der Mitte ist der Sarkophag von Mumtaz Mahal, an der Seite von ihrem Gemahl Shah Jahan. Die Sarkophage sind allerdings leer, das Paar liegt darunter in einer Krypta, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Sowohl das Gebäude wie das ganze Gelände ist absolut symmetrisch angelegt mit dem Sarkophag vom Mumtaz Mahal in der Mittel. Der einzige Punkt wo die Symmetrie aufgebrochen ist, ist der Sarkophag von Sha Jahan.


An der Seite des Mausoleums befindet sich eine Moschee. Damit die Symmetrie stimmt wurde auf der anderen Seite ein gleiches Gebäude ohne Bedeutung erreichtet.

 

Hinter dem Mausoleum fliesst der Yamuna

 

Zur verabredeten Zeit findet die Gruppe wieder zusammen und wir begeben uns zu unserem Bus. Als nächstes werden wir zu einer Marmorverarbeitung gebracht, wo die alte Handwerkskunst gepflegt wird und Tische, Platten, Geschirr usw. in Marmorintarsienarbeit hergestellt wird. Nun ja, saubere Toiletten haben auch was für sich, kühl ist es und zu Trinken gibt es auch etwas...

 

Nächster geschichtlicher Punkt ist das Rote Fort. Es diente früher als Palast für die Moguln, hier wurde von 1658 bis 1666 Sha Jahan - der Erbauer vom Taj Mahal - von seinem Sohn unter Hausarrest gestellt, wegen Verschwendung von Geldern. Immerhin kann man aber von hier das ca. 2,5km entfernte Taj Mahal sehen.

Müde von sovielen Eindrücken und der Wärme - es sind immer um die 35°, manchmal auch etwas wämer - klettern wir in unseren Bus und auf der Autobahn geht es 220km nach Delhi. Schon bald geht die Sonne unter.

 

Wir werden zu einem Hotel gebracht, wo immer vier Gruppenmitglieder ein Zimmer bekommen um sich frisch zu machen und die Koffer "fluggerecht" zu packen. Es gibt Abendessen und gegen 22 Uhr fahren wir los zum Flughafen, es ist zwar noch zeitig, aber bei dem indischen Verkehr ist es immer besser früh loszufahren. Allerdings kommen wir schnell durch und sind schon nach 40 Minuten am Flughafen. Herzliche Verabschiedung von unserem Reiseleiter - in Delhi darf man nur mit Flugticket resp. spezieller Akkreditierung in die Abflughalle. Er hat keine Erlaubnis, so dass uns ein anderer Reiseleiter beim Check-In begleitet. Alles klappt jedoch problemlos.

Um 02:45 startet unser A380 nach Frankfurt, wo wir pünktlich um 07:35 ankommen. Mein Mann holt uns ab und zu Hause wartet ein leckeres Frühstück.

Es war eine tolle Reise mit vielen Eindrücken, genau die Dinge die ich in Indien sehen wollte. Es war die erste Leserreise die ich mitmachte, Preis- / Leistung stimmten. Allerdings ist die Rundumbetreuung nichts für uns, wir wären gerne mal alleine unterwegs gewesen und wenn es nur ein Stündchen gewesen wäre. So bin ich es auch von den Gruppenreisen in Südamerika gewohnt, wo man absolut auch "Gruppenfreizeit" hat. Sogar 1984 in China - damals durfte man ja nur mit Gruppen nach China - konnten wir immer mal alleine los. Von daher ist nicht anzunehmen dass ich nochmal eine Leserreise machen werde. Diese Vermutung hatte ich allerdings schon vorher.