Wetter: leicht bewölkt, am Nachmittag droht ein Gewitter und es tröpfelt etwas, abends starkes Gewitter mit Hagel,
25°
Ich war am Abend gerade am Eindösen als Walter den Vorhang vor dem Zimmerfenster öffnen will (die Fenster haben Mosquitonetze), dabei saust die ganze Vorhangstange mit Getöse runter. So bin ich wieder wach und es dauert bis ich eingeschlafen bin. Endlich schlafe ich dann aber herrlich bis nach 8 Uhr – Walter und Patrick sind schon auf. Wir frühstücken gemütlich auf unserer Terrasse. Dazu muss man sagen dass in allen Hotel- / Motelzimmer Kaffeemaschinen stehen, zum Teil sogar Kapselmaschinen. Die meisten Zimmer haben auch Mikrowelle und Kühlschrank.
Gegen 10:00 fahren wir zum Malignelake. Erster kurzer Halt steht beim eindrücklichen Maligne Canyon an.
Kurz darauf sind wir am Medicine Lake.
Irgendwie enttäuscht uns der vielgepriesene Malignelake etwas, wir finden Lake Louise und Lake Moraine schöner. Er erinnert etwas an den (durchaus sehenswerten) Thunersee. Auch ist es etwas windig und das Wasser unruhig, so dass es auch keine fotogenen Spiegelungen gibt. Meckern auf hohem Niveau, vielleicht sind wir auch nur etwas gesättigt. So machen wir die Bootsfahrt zur Spirit Island nicht mit, zumal sie 75 Dollar p. P. kostet und das Boot nur Fenster hat, man kann nicht raus. Wir überlassen das Ganze den asiatischen Menschenmassen und trinken erst mal in Ruhe einen Kaffee im Restaurant.
Auf der Rückfahrt sehen wir am Strassenrand viele Autos und fotografierende Leute – auf einer kleinen Insel im Medicine Lake spielen zwei Bärenjunge, wir sehen allerdings nur eines. Auch die Mama ist nicht zu sehen.
Wir fahren nach Jasper. Das Ort besteht hauptsächlich aus Tourishops und Restaurants. Auf der Karte entdecken wir weitere Seen und wir beschliessen nördlich Jasper am Patricia Lake vorbei zum Pyramidlake zu fahren. Hier kann man über eine kleine Brücke auf eine Insel spazieren. Es ist kaum was los und es gefällt uns wesentlich besser wie bei dem Rummel vom Maligne. Einmal hören wir in der Ferne in den Wäldern einen Wolf. Es heisst man höre sie manchmal, bekomme sie aber so gut wie nie zu sehen.
Auf der Rückfahrt zur Lodge steht direkt am Strassenrand ein junger Wapitihirsch.
Heute genehmigen uns einen „Urlaubsnachmittag“ - Mittagsschlaf und Lesen auf der Terrasse. Gegen Abend fahren wir nach Hinton, wo wir in einem Restaurant gut zu Abendessen – es gibt auch mal was anderes wie Burger und Sandwiches, ist lecker und kostet insgesamt nur 60 Dollar (rd. 40 Euro). Anschliessend kaufen wir uns im Supermarkt noch Frühstück für morgen. Zurück in der Lodge setzen wir uns auf einen Absacker in die Bar mit Tablett, Smartphone und Laptop – nur hier geht Internet gut.
Gegen 22:30 sind wir gerade im Zimmer als ein starkes Gewitter loslegt mit einem Hagelschauer mit kirschgrossen Körnern.